Montag, 21. Dezember 2009

Impressionen

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch etwas darüber erzählen, was ich in der letzten Woche hier alles so mitgenommen habe. Nein, ich habe nichts geklaut, ich spreche von Eindrücken.

Heute früh durfe ich (endlich) wieder Duschen. Sowas "darf" man hier nämlich nur alle 2 Tage. Das bin ich nicht gewohnt. Normalwerweise dusche ich jeden Morgen. Ich muss sagen, man ist hier ja schon ziemlich eingeschränkt. Und wenn ich mich so im Spiegel anschaue, dann habe ich ein starkes Bedürfnis nach (mindestens) einer kosmetischen Behandlung. Aber der Reihe nach:
Das Duschen hatte ja am Freitag schon gut geklappt. Aber man muss dazu sagen, dass unterm Wasser stehen und sich Seife rund um den Körper zu schmieren wirklich keine Kunst ist. Viel schwieriger sind Dinge wie:
- Augenbrauen zupfen (geht gar nicht)
- rasieren (möglich, aber ohne Brille und so unbeweglich wie ich nun bin, nur mit ungewollten Mustern)
- Füße (nicht Beine) trocknen (möglich, man muss sich eben neue Techniken überlegen)
- Kontaktlinsen einsetzen bei einer Spiegelentfernung von 60cm (möglich, man muss seinen Kopf halt kennen ;) )
- Mund ausspülen (geht, aber man kann dabei auch ganz leicht einen ganzen Spiegel versauen. Macht spaß. Also auch hier: neue Technik)
- Socken anziehen (möglich, mit neuer Technik und mit Aufstellen des Fußes)

Wie ihr seht sind alltägliche, kleine Dinge nicht mehr so einfach wie vorher. Aber die meisten Dinge klappen nach ein paar Versuchen doch ganz gut. Irgendwie halt....

Bevor ich es vergesse. Das Aufgeben von Dingen die auf dem Boden liegen ist natürlich auch fast! unmöglich. Man kann schon an einer Batterie scheitern. Ohne sich auf den Boden zu knien geht da wirklich nichts.

Natürlich lässt auch die Geschwindigkeit bei "allem" zu wünschen übrig. Man kann, auch wenn man mehr wollte, leider nur noch max. 50% der Geschwindigkeit geben die man vorher gab bzw. geben konnte. In der Ruhe liegt eben doch die Kraft.

Nun denn, ich werde jetzt erst einmal eine Runde durch das Klinikum spazieren. Immerhin ist spazieren nun wohl oder übel zu meinem neuen Hobby geworden.

.... Forsetzung folgt

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