26.01.10 - 6 Wochen post OP

6 Wochen ist es nun schon her und es geht immernoch aufwärts. Meine Medis habe ich bereits vor 1,5 Wochen komplett abgesetzt und auch keine mehr nehmen müssen. Ich bin also schmerzfrei. Unglaublich.
Das Kuchenbacken für meinen Cousin hat super geklappt, so dass ich auf Stefans B-day hin gleich noch einen gemacht habe.
Letzte Woche habe ich mein Auto mit neuen Winterreifen bestückt und bin das erste mal gefahren. Das ging so gut wie nie. Ich muss zwar beim Ein- und Aussteigen noch vorsichtig sein und langsam machen, und auch beim Lenken mit Bedacht handeln, aber sonst läuft alles prima. Ich bin also wieder mobil. Was sich natürlich auch gleich in Form von Erledigungen tagsüber bemerkbar macht. Es tut gut endlich wieder unter Menschen zu kommen und was tun zu können. Bei Vielem, gerade beim Tragen von Dingen, brauche ich noch Hilfe. Aber das wird sich binnen 2010 auch noch ändern.
Vor 1 Woche war ich beim Orhopäden der erstmal über den sehr positiven Genesungsverlauf begeistert war. Meiner Bitte doch bald wieder arbeiten gehen zu dürfen ging er auch nach, so dass ich ab 01.02.10 die Wiedereingliederung beginnen kann. Reha kann ich allerdings erst im Herbst frühstens machen, da meine Knochen noch Zeit brauchen sich zu festigen.
Damit ich auch weiterhin Vollzeit arbeiten kann, bin ich gerade dabei mir über die ArGe und meinen GdB von 40 einen elektr. höhenverstellbaren Schreibtisch zu organisieren. Dies gestaltet sich leider schwerer als gedacht, da ich eine Mindestsitzhöhe von 62cm benötige und viele Tische dies nicht bieten. Wirds halt ein wenig teuerer, die ArGe zahlt schließlich. Hoffe ich.
Letzte Woche habe ich das erste mal versucht ein Bad zu nehmen. Mit viel Respekt habe ich jedoch die Wanne bezwungen und äusserst bequem gut 20min (man soll ja langsam anfangen) darin gechillt. Was für ein tolles Gefühl, und das bei dem Wetter. Super.
Da mein letzter Frisörtermin auch schon 6 wochen zurück liegt habe ich mich gestern aufgerappelt und einen Solchen aufgesucht. Wohl mit dem Wissen dass ich ggf. Pech haben könnte da das Haarewaschen an den Waschtischen doch etwas schwierig erscheint. Aber: es hat super geklappt.
So langsam fühle ich mich wieder richtig menschlich. Manchmal kann ich die Versteifung sogar komplett vergessen, zumindest für ein paar Stunden, und genauso leben wie früher.
Die ersten Physiotherapiestunden habe ich bereits hinter mir, und die dort gelernten Übungen kann ich prima Zuhause machen. Die Wirkung der Übungen hat bereits eingesetzt.
Heute will ich mit Kollegen das erste mal ein Thermalbad aufsuchen. Ich bin mal gespannt wie das so wird...

12.01.10 - 4 Wochen post OP

Wieder eine Woche ist vergangen und ich fühle mich nochmal besser. Meine Medis habe ich, bis auf ein Mindestmaß, soweit herabgesetzt, dass ich sie diese Woche noch komplett absetzen kann. Ich fühle mich echt toll.

Meinen Termin beim Orthopäden habe ich aus organisatorischen Gründen, nach vorne, auf den 19. Januar verlegt. Dort werde ich auf jeden Fall das Thema Physiotherapie, Wiedereingliederung, Thermalbad uvm. ansprechen. Ich freu mich schon richtig.
Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass der Schnee bald weg geht, dann werde ich mich nämlich (sobald ich neue Winterreifen habe) endlich mal wieder hinters Steuer wagen.
Einkaufen gehen muss ich auch gaaaanz dringend. Viele meiner alten Klamotten (zumindest die engen) sind durch den alten Rippenbuckel total verzogen. Wie gut, dass es zu Weihnachten als Geschenk einen shopping-Tag von Mum & Dad gab. Das wird ein Spaß...

Gestern habe ich meinen ersten Ausflug im Alleingang (stolz bin) erledigt. Bin nämlich mit der Bahn zur Arbeit gefahren um meine Kollegen zu besuchen und mich mal "lebendig" zu zeigen. Ich glaube es hat sie genauso gefreut wie mich.
Und es hat gut getan mal wieder aus den 4 Wänden raus zu kommen und unter Leute zu gehen. Hat mich dafür auch umso mehr gewundert dass ich Abends weder das Bedürfnis hatte mich hinlegen zu müssen noch ein Verlange nach meinen Medis. Aber: ich darf ja nichts überstürzen.
Trotzdem ein sehr tolles Gefühl.

Des Weiteren kam heute mein GdB Bescheid vom Landratsamt: 40%
Ob ich das so lasse, oder einen Widerspruch einlege um auf 50% zu kommen und somit als "Schwerbehindert" zu gelten, weiß ich noch nicht. Aber ich tendiere eher zu: auf 40% bleiben. Auf lange Sicht ist das wohl einfach besser auch wenn ich viele Vergünstigungen nicht haben werde. Aber meine Zukunft als Berufstätige ist mir da echt mehr Wert. Wenn ich alt bin und alles schlimmer wird kann ich immernoch versuchen auf 50% zu kommen.

Prio 1 ist immernoch:
wieder richtig fit werden. Der Rest kann warten....

05.01.10 - 3 Wochen post OP

Ja, 3 Wochen ist es nun her und ich fühle mich immernoch gut. Ich kann meine Medis immer weiter absetzen und habe keine Schmerzen. Ich kann jeden Tag ausschlafen und dann den ganzen Tag rumhängen und nichts tun.
Das mag sich für den Ein oder Anderen toll anhören, aber mich nervt es nur noch. Ich sitze sozusagen Tag für Tag in meiner Bude fest und weiß mit meiner Zeit nichts anzufangen. Mein Doc hat mir weiterhin jegliche Form der Belastung verboten. Also kein Haushalt, nichts was mir hier die Zeit irgendwie vertreiben könnte ausser TV gucken, rumliegen, mal am PC sitzen oder "Hefte" (Bücher sind zu schwer) lesen. Man kann sich echt nicht vorstellen was täglich so an Müll in der Flimmerkiste kommt. Gibt es denn keine wirklich guten Dokus, Sendungen oder Filme mehre zu "Hausfrauenzeiten"? Zu allem Übel habe ich auch noch ständig das Bedürfnis was essen zu müssen. So kann es nicht weiter gehen. Ich muss was gegen diese Einöde tun. Aber was?

Alle paar Tage mal einkaufen gehen (natürlich muss da jemand mit) ist schon ein großer Schritt und macht unheimlich spaß. Hätte ich nie geglaubt. Aber nach 1h bin ich wirklich platt. Mal einen Ausflug zu meinen Eltern machen ist auch was tolles. Ich bin es zwar (inzwischen) nicht (mehr) gewohnt sie so oft zu sehen. Aber man kann sich fast dran gewöhnen.

Ich freue mich schon auf den Tag, wenn der Schorf ganz ab ist und ich mich endlich richtig eincremen und auch mal ins Thermalbad gehen kann. Ok, sofern ich meinen Bikini tragen kann. Immerhin sitzt der Verschluss direkt über der Wunde. Hoffen wir einfach mal dass es gut gehen wird.

Krankengymnastik darf ich laut Othopäde so schnell leider auch keine bekommen. Schade, sonst hätte ich endlich was zu tun bzw. was zum trainieren. Mal schauen wie es dann ab 28. Januar weiter geht. Da habe ich einen Termin beim Doc und will ihm klar machen, dass ich doch gerne a.s.a.p. wieder beruflich loslegen möchte. Hoffe er spielt mit.

Mein nächstes Ziel ist der 13.01.10. Da will ich zum B-day meines Cousins einen Marmorkuchen backen. Natürlich werde ich Unterstützung von Stefan brauchen, aber ich will es weitestgehend alleine schaffen. Schauen wir einfach mal....

02.01.2010 - 18. Tag post OP

Kaum 2,5 Wochen ist die OP nun her und ich setze (nach den Opioiden) schon die nächsten Medis langsam ab. Zwar lasse ich nur die Mittagsration weg, aber das genügt schon. Des Weiteren nehme ich nun noch zusätzlich "Globuli". Man sagt die "Kügelchen" hätten sowas wie ne "Wunderwirkung". Bisher gabs noch kein Wunder, aber ich teste einfach mal weiter.

Das neue Jahr hat bisher sehr gut begonnen. Mir geht es weiterhin von Tag zu Tag besser. Ich kann mich jeden Tag ein klein wenig mehr bewegen. Nur den Kopf nach unten machen, das kann ich weiterhin nicht. Schade. Ich hoffe das kommt alles noch.

So langsam löst sich auch endlich der Schorf und es zeigt sich wie sauber die Docs gearbeitet haben. Wie ein dünner Bleistift Strich sieht die Narbe nun größtenteils aus. Habe mir schon "Narbensalbe" aus der Apotheke geholt. Dann kann ich sobald alles weg ist sofort mit cremen beginnen. Vielleicht schaffe ich es ja den "Strich" bis zum Sommer ganz weg zu bekommen.

Ich habe mir vorgenommen zu Ende Januar / Anfang Februar über das Hamburg Model den Wiedereinstieg in den Job zu starten. Ich denken 6 Wochen Ruhe sollte ich meinem Körper schon gönnen. Immerhin war der Eingriff keine 0815 OP, auch wenn ich mich schon ultra fit fühle. Aber genau dann neigt man zu Unachtsamkeiten und überschätzt seinen Körper. Das will ich ja nicht. Dabei gehe ich Zuhause inzwischen fast ein vor Langeweile. Man kann ja in meinem Zustand nicht wirklich was machen. Aber auf nächste Woche hat sich endlich ein wenig Besuch angekündigt, das freut mich natürlich.

In 1-2 Wochen will ich mal versuchen wie sich das Autofahren macht. Von den Medis her dürfte ich schon, aber ich traue meinem Rücken noch nicht allzu viel zu. Immerhin ist der Bereich um die Wunde noch sehr empfindlich. Ich will mich aber auch nicht ständig rumfahren lassen müssen.

Mal sehen was die nächste Woche alles an Fortschritte bringt.