Freitag, 25. Dezember 2009

10. Tag post OP

Ich will meine Opioide zurück.

Nachdem mir die Klinik nur noch eine Medikation für die Rückfahrt gestattete und mir dafür einen Brief für den Hausarzt bezüglich weiterer Medikation gegeben hat, stehe ich jetzt (da ja ab dem 24.12. kein Doc mehr offen hat und man sich dann halt ohne Rezept in der Apothekte bedienen lassen muss) ohne meine Hammerschmerzmittel (Opioide) da.
Man soll nicht jammern, aber man merkt schon einen Unterschied ob man voll gepumpt ist mit Drogen oder sich auf "normale" Schmerzmittel begrenzen muss. Der Fortschritt lässt nach und man wird noch langsamer und vorsichtiger. Der Körper schreit nachts um 3 bereits nach Medikamentennachschub und bestraft mich dann bis mind. 8 Uhr mit Schmerzen. Sie sind nicht stark, aber es macht mich verrückt. Ich weiß nicht mehr wie ich im Bett liegen, auf dem Stuhl sitzen oder durch das Haus laufen soll. Alles ist irgendwie unangenehm, die Haut spannt und in meinem Rücken merke ich zusehends meine Implantate. Da wünscht man sich manchmal echt Alu anstatt Titan. Aber: man soll nicht meckern! Ich sollte stattdessen lieber froh sein dass es mir am 10. Tag post OP wesentlich besser geht als Anderen nach 1,5 Monaten post OP.

Meine Waage zeigt inzwischen wieder das gleiche Gewicht an wie vor der OP. Im Spiegel sieht das jedoch mind. 5-10kg leichter aus als vorher. Laut Klinik habe ich es auf eine Maximalgröße von 1,58m geschafft. Komisch, als ich das letzte mal gemessen hatte (das war so 2003 vielleicht) war ich noch 1,57m groß. Aber da die Docs 3cm aus mir raus geholt haben scheine ich die letzten Jahre wohl wirklich geschrumpft zu sein. Nun ja, die 1,60m habe ich (wie erhofft) nicht geschafft. Aber macht nichts. Jemand muss ja die Untergrenze an Körpergröße halten.

Meine neuen Medis (die Selben wie in der Klinik rückt meine KK nicht raus) machen irgendwie müde. Dabei fällt mir das Liegen doch noch so schwer. Hoffe das wird mit dem Ziehen der Fäden am Montag besser.

Inzwischen habe ich auch eingesehen, dass ich mir doch noch mehr helfen lassen muss als mir lieb ist. Mein Körper stößt sonst einfach zu schnell an seine Grenzen und bestraft mich dann wieder mit Schmerzen.
Des Weiteren ist es gar nicht so einfach sein Hirn auf eine andere Körperhaltung zu trainieren. Immer wieder erwische ich mich selbst dabei wie sich mein Körper unterbewußt versucht in die alte Haltung zu drängen. Aber das geht ja nicht, ist ja alles steif. Tut nur weh.

Die Hoffnung, dass ich nach der OP mit mehr Platz im Oberkörper (nunja, halt nicht so gedrängt) mehr essen kann, können wir auch aufgeben. Ich schaffe inzwischen noch weniger, muss dafür aber häufiger was essen. Auch mist.

Ja, alles nicht so leicht.
Ich, für meinen Teil, ziehe mich mal ausgefertig an und gehe dann was Essen.

Gehabt euch wohl

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