Samstag, 26. Dezember 2009

26.12.09 - 11. Tag post OP

Die Euphorie ist verflogen.

Bereits um 6 Uhr bin ich mal wieder wach. Na toll. Mein Rücken lässt mir einfach keine Ruhe und nach 8h rumliegen habe auch ich genug und quäle mich um 7 Uhr (nach 1h rumwälzen) schmerzverzerrt aus dem Bett und nehme meine Medis. 1h noch, dann sollte die Wirkung einsetzen - Pustekuchen. Meine Medis haben mich heute einfach mal im Stich gelassen. Was für eine Tortour. Die 2. Ration kann ich vor 13 Uhr nicht nehmen. Jetzt weiß ich endlich was die Anderen mit dem "Rucksackgefühl" meinten. Es ist heute auch bei mir angekommen. Und: Ich würde es am liebsten wieder loswerden. Doch nicht genug. Mein linkes Schulterblatt ist dermaßen verspannt, dass mir jede erdenklich mögliche Haltung schmerzhaft erscheint. Ich hasse mein neues Leben.
Welcome Depri-Tag.
Muss denn gleich alles auf einmal sein?

Dank gutem Essen von Mutti und den Mittagsmedis gehts am Nachmittag endlich etwas bergauf. Das Ziehen und Stechen lässt endlich etwas nach. Meine Schulter bleibt weiterhin verspannt und zusätzlich juckt mir mein Rücken dass ich mich, wie Balou der Bär, am liebsten an einem Baum reiben will. Die Heilung setzt also langsam (so wie das juckt, eher schnell) ein.

Ich quäle mich heute nur noch durch den Tag. Ablenkung durch TV (da laufen ja auch immer soooo tolle Sachen *hust*) oder telefonieren finde ich leider auch nicht. Schmerzern lassen sich, im Gegensatz zu vielem Anderen, einfach nicht verdrängen. Am liebsten würde ich heulen, mit den Füßen strampeln und alle grundlos anbrüllen. Aber das würde die Sache auch nicht besser machen, also lasse ich es bleiben.

Vielleicht hätte ich mir doch noch die großen Schmerzmittel wieder holen sollen. Dann würde mir das hier vielleicht erspart bleiben. Aber ich kann ja nicht ewig auf Drogen sein. Zur Aufheiterung chatte ich etwas mit Flo (lag 2 Wochen vor mir unterm Messer) und stelle fest, dass es ihm auch nicht wesentlich besser geht. Geteiltes Leid, halbes Leid.

Auf sein Anraten hin werde ich mir jetzt mal ein Wärmekissen schnappen und mich auf unserem steinharten Sofa nieder legen. Mal sehen, ob das meinen Abend rgendwie retten kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen